Nachhilfe bietet unzählige Vorteile. Unter anderem, dass das gemeinsame Arbeiten mit System vonstatten geht, in überschaubare Portionen eingeteilt und ein ständiger Austausch von In- und Output gewährleistet wird.
Das Lernen in den eigenen vier Wänden gestaltet sich schon schwieriger.
Das Gehirn wird voll und immer voller, die Motivation sinkt, die Kontaktaufnahme mit einem guten Grazer Lieferservice steht akut im Raum und sämtliche sonst vermiedenen Tätigkeiten, zum Beispiel die Wohnung zu putzen, den Desktop blitzeblank aufzuräumen oder Verwandte und lang vergessene Freunde zu treffen, sind plötzlich von ungeahntem Interesse.
Es ist an der Zeit für eine Lernpause.
Vor allem, wenn daheim alleine gestrebert und dafür ein ganzer Nachmittag eingeplant wird, ist der Druck groß, so viel vom Arbeitspensum wie nur ansatzweise möglich zu bewältigen – immerhin will man diese unangenehme Aktion schnell und effektiv hinter sich bringen.
Leider werden solche Lerneskapaden inklusive exzessivem „Bulimie-Lernen“ (siehe Blog „Graz lernt, wie man lernt, Teil 1) von unserem Bildungssystem nach wie vor gefordert. Das ist anstrengend, stressig und strapaziert unser Gedächtnis, unsere Nerven und unsere Auffassungsgabe.
Dabei auf das eigene Gehirn zu hören, das einem die Notwendigkeit einer Pause irgendwann recht deutlich signalisiert während man parallel dazu versucht, es weiterhin mit Informationen zu füttern, wird oft vernachlässigt.
Doch wann ist es wirklich an der Zeit, eine sinnbringende Pause zu machen? Gibt es für Lernsessions ein Limit?
Expert_innen raten dazu, nach spätestens einer Stunde sämtliche Unterlagen beiseite zu legen und sich explizit mit anderen Dingen zu beschäftigen – beim Versuch, einen gesamten Nachmittag mit Lernen zu verbringen, sollte sogar nach 30-40 Minuten eine Pause eingeplant werden. Diese darf dann 5-10 Minuten dauern, der Reinigung des überanstrengten Geistes dienen und den Verstand entlasten.
Das bedeutet: Nicht am Computer sitzen bleiben, sondern aufstehen, das Fenster öffnen und sich bewusst mit etwas anderem befassen – Beschäftigungen wie das Lieblingslied zu hören, einen Snack bewusst zu genießen (in diesem Fall hilft Zucker sogar!) und frische Luft zu schnappen, wirken oft Wunder, vermögen es, die Frustrationsgrenze zu senken und danach engagierter wieder ans Werk zu gehen.
Das klingt sehr einfach, ist es auch. Einfach einmal selbst oder am zu belehrenden Versuchskaninchen eurer Wahl ausprobieren.
Eure Stephanie Gaberle, Nachhilfelehrerin für Deutsch, Englisch und Latein
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