Heute befasse ich mich weiter mit der Analyse der vier grundlegenden Lerntypen.
Da, wie wir ja wissen, „jedes Kind anders“ ist, kann man natürlich nicht nur klar und zu 100% in diese Kategorien einteilen und darf sich im Unterricht auf ein buntes Repertoire aus anspruchsvollen Mischformen ebendieser einstellen. Aus diesem Grund werde ich die einzelnen Typen etwas genauer betrachten und Tipps für ein besseres Verständnis geben – immerhin muss man immer auf alles gefasst sein. Diese Lerntypen gelten übrigens für alle Altersstufen, unser Gehirn sucht sich immer die beste Möglichkeit, Wissen zu behalten. Also arbeiten wir doch nicht dagegen.
Lernen durch Hören - Der auditive Lerntyp („Audy“)
Audy tut sich beim Lernen am leichtesten, wenn er es schafft, ohne Ablenkung von außen einer mündlichen Erklärung folgen zu können. Diese kann er am besten aufnehmen, verarbeiten und im Gedächtnis festigen – dafür braucht er oft keine weiteren Hilfsmittel. Diese Form der Informationsaufnahme reicht, um für ihn nachvollziehbar und logisch zu erscheinen. Auch Liedtexte, Gedichte, Zitate und Melodien kann er sich leichter merken als andere.
Um sinnstiftend zu lernen, kann sich der auditive Lerntyp einen Text selbst laut vorlesen, jemanden bitten, ihm etwas zu erklären oder mit diversen unterstützenden Medien wie Youtube-Tutorials arbeiten. Er tut sich leichter als andere, etwas stur auswendig zu lernen (auch, wenn das, wie wir wissen, nicht unbedingt erstrebenswert ist), indem er den Text laut spricht und kann das Gehörte aus dem Gedächtnis wiedergeben. Ablenken lässt er sich leicht durch störende Hintergrundgeräusche, leider auch Gespräche mit den Sitznachbarn oder auch Lieder, in denen viel Text vorkommt, da sein Gehirn versucht, alles Gehörte so exakt wie möglich zu erfassen und zu verarbeiten.
Was bei Audy oft auffällt, ist, dass es so wirkt, als würde er Selbstgespräche führen, wenn er sich einen Text oder andere Lerninhalte laut vorsagt. Je öfter er eine Information hört, desto einfacher ist es für ihn, das auch genauso wiedergeben zu können. Aus diesem Grund ist auch Audy eine große Bereicherung für Gruppenarbeiten – er ist derjenige, der noch weiß, was im Unterricht abseits der Mitschrift gesagt wurde.
Eure Stephanie Gaberle, Nachhilfelehrerin für Englisch, Deutsch und Latein
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