Heute befasse ich mich weiter mit der Analyse der vier grundlegenden Lerntypen.
Da, wie wir ja wissen, „jedes Kind anders“ ist, kann man natürlich nicht nur klar und zu 100% in diese Kategorien einteilen und darf sich im Unterricht auf ein buntes Repertoire aus anspruchsvollen Mischformen ebendieser einstellen. Aus diesem Grund werde ich die einzelnen Typen etwas genauer betrachten und Tipps für ein besseres Verständnis geben – immerhin muss man immer auf alles gefasst sein. Diese Lerntypen gelten übrigens für alle Altersstufen, unser Gehirn sucht sich immer die beste Möglichkeit, Wissen zu behalten. Also arbeiten wir doch nicht dagegen.
Lernen durch Gespräche - Der kommunikative Lerntyp (Chatty)
Eine hilfreiche Variante, um Stoff besser aufnehmen zu können, ist das Gespräch mit anderen. Durch den Austausch von Wissen, das Nach- und Hinterfragen bei Verständnisproblemen und gezieltes gegenseitiges Erklären können Informationen meistens besser und nachhaltiger abgespeichert werden als beim einsamen, frustrierten Lernen im dunklen Kämmerlein.
In diesem Feld bewegt sich Chatty ohne Probleme. Er liebt Konversationen aller Art, beschäftigt sich gerne sprachlich mit der Materie, betrachtet Themen kritisch und versucht, den gelernten Stoff so zu transformieren, dass er für alle verständlich aufbereitet wird. In einer Gruppe ist Chatty meistens der, der alle motivieren kann und auch oft große soziale Kompetenz aufweist. Der kommunikative Lerntyp lernt am besten durch Diskussionen und Gespräche. Sehr gerne führt er Dialoge und spricht Erklärungen laut aus, um sie zu verinnerlichen. Dies kommt zum Beispiel Audy, unserem auditiven Lerntypen, der durch Zuhören lernt, sehr zugute.
Wie kann man Chatty nun am besten unterstützen, um seine Talente zu fördern? Nun, Diskussionen und Dialoge sind das Um und Auf. Sehr hilfreich ist es, sowohl die Position des Fragenden als auch des Erklärenden einnehmen zu können. Ob man Chatty nun widerspricht, sich austauscht, ihm Input und Denkanstöße gibt oder einfach verschiedene Meinungen oder Ansätze einholt und diese dann gemeinsam vergleicht und analysiert – der kommunikative Lerntyp ist vielseitig und kann sich am besten entfalten, wenn seine Sinne auf unterschiedliche Art und Weise stimuliert werden. Wichtig ist dabei einmal mehr die richtige Motivation.
Eure Stephanie Gaberle, Nachhilfelehrerin für Englisch, Deutsch und Latein