Heute befasse ich mich weiter mit der Analyse der vier grundlegenden Lerntypen.
Da, wie wir ja wissen, „jedes Kind anders“ ist, kann man natürlich nicht nur klar und zu 100% in diese Kategorien einteilen und darf sich im Unterricht auf ein buntes Repertoire aus anspruchsvollen Mischformen ebendieser einstellen. Aus diesem Grund werde ich die einzelnen Typen etwas genauer betrachten und Tipps für ein besseres Verständnis geben – immerhin muss man immer auf alles gefasst sein. Diese Lerntypen gelten übrigens für alle Altersstufen, unser Gehirn sucht sich immer die beste Möglichkeit, Wissen zu behalten. Also arbeiten wir doch nicht dagegen.
Lernen durch Bewegung - Der motorische Lerntyp („Many“)
In jeder Gruppe gibt es immer eine Person, die sofort anpackt, das Projekt zum Laufen bringt, aktiv wird und Dinge ausprobiert und umsetzt, während andere noch danebenstehen und überlegen.
Das ist Many. Der motorische Lerntyp kann Sachen am leichtesten lernen, wenn er sie selbst ausführt und sich die Handlungsabläufe so aneignet. Die Phrase „learning by doing“ hat er wohl selbst erfunden, denn er sammelt permanent praktische Erfahrungen und nimmt sich daraus seine eigenen Erklärungen für seine Fragestellungen mit. Erkunden, experimentieren und Methoden praktisch umsetzen und dadurch nachvollziehen, all das gehört in seinen Kompetenzbereich.
Auch dieser Lerntyp findet seinen Platz in Gruppen schnell und zielsicher. Er ist derjenige, der zeichnet, gestaltet, ausführt – so kann er Informationen am besten aufnehmen und behalten. Beim Lernen daheim läuft Many immer durch sein Zimmer und sagt sich den Stoff laut vor, er übt Präsentationen vorm Spiegel, baut Modelle nach, führt Experimente durch und versucht, Gelerntes am eigenen Leib nachvollziehen zu können. Alles, was man erfühlen, ertasten, bewegen oder darstellen kann, hilft ihm bei der Informationsaufnahme, führt zu einem besseren Verständnis und erzielt schließlich ein nachhaltiges Lernen.
Eure Stephanie Gaberle, Nachhilfelehrerin für Deutsch, Englisch und Latein
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