Das letzte Mal habe ich mich mit dem Thema, „Wie verhält man sich als Elternteil, wenn das Kind mit einem schlechten Zeugnis nach Hause kommt?“, beschäftigt und am Wochenende ein paar Schüler_innen in der Stadt angesprochen, um sie diesbezüglich um Anregungen, Vorschläge und Beschwerden zu bitten.
Annika 14: „Meine Mama schimpft nie mit mir, wenn ich mit einem Fünfer heimkomme. Sie weiß, dass ich in Deutsch nicht gut bin, dafür hab ich in Mathe nur gute Noten. Also weiß sie, dass ich eigentlich nicht dumm bin und bestraft mich nicht.“
Florian, 15: „Früher waren meine Eltern viel strenger, was das angeht. Seit ich in der HTL bin, bin ich für mich selbst verantwortlich und muss auch eigenständig schauen, dass ich positiv durch die Schule komme. Falls ich überhaupt keine Lust mehr zu lernen hätte, würde ich arbeiten gehen und das würden sie auch akzeptieren.“
Klara, 17: „Ich würde mir wünschen, dass meine Mutter nicht so übertrieben reagiert, wenn ich mal keine Lust hatte zu lernen und deswegen eine schlechte Note schreibe. Manchmal erzähle ich ihr erst etwas davon, wenn es nicht anders geht, weil sie dann komplett überreagiert und ich wochenends nicht mehr aus dem Haus darf. Da lerne ich dann nämlich erst recht nicht.“
Tobi, 11: „Ich darf nicht auf meiner Play Station 4 spielen, wenn ich in einem Fach negativ bin oder irgendwas anderes anstelle. Sobald ich das ausbessere, lassen mich meine Eltern in Ruhe. Aber wenn mein Sitznachbar meine Jause isst und ich ihn dafür in den Arm boxe, verstehen sie das und ich darf trotzdem spielen. “
Eure Stephanie Gaberle, Nachhilfelehrerin für Englisch, Deutsch und Latein