In den Ferien neigt man bekanntlich dazu, abends einfach aufzubleiben und am Morgen dementsprechend auch länger im Bett zu verharren, immerhin muss man ja auch nicht aufstehen. Man darf das.
Ein merkwürdiges Phänomen, das man dabei als Schüler_in beobachten kann, ist, dass die Eltern einem das scheinbar überhaupt nicht zu vergönnen scheinen. Hat man einmal die Gelegenheit, sich zu erholen (und haben die Eltern zufällig auch frei), scheint jegliche Entspannung spontan zu weichen – denn jetzt werden Dinge unternommen. Familiytime.
Entweder eine schweißtreibende Wanderung in den Sonnenaufgang, ein Kurztrip nach Italien, Verwandtschaftsbesuche en masse, ein Großputz des kompletten Areals, akut notwendige Gartenarbeit („so lange es noch nicht zu heiß dafür ist“) oder andere gemeinschaftliche Aktivitäten, die eigenartigerweise immer mit relativ frühem Aufstehen verbunden sind, scheinen sich plötzlich in beunruhigendem Maße zu häufen. Der Grund dafür? Nun, auch wenn es so anmutet, als würden es einem die Eltern übel nehmen, dass man sich entspannen kann – das ist nicht der Fall, ich habe mich erkundigt.
Was ist denn nun der Grund dafür, dass Eltern ungehalten werden, wenn man ihnen erklärt, man wisse nicht, wohin mit der vielen überschüssige Zeit? Fällt dann noch das Wort „Langeweile“, bekommt man sogar eine Moralpredigt zu hören. Woran das wirklich liegt?
Das erfahrt ihr morgen.
Eure Stephanie Gaberle, Nachhilfelehrerin für Englisch, Deutsch und Latein
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