Die Macht von Medien in Bezug auf Fremdsprachenunterricht, vor allem in Englisch, wird massiv unterschätzt. Man nehme zum Beispiel meinen 13-jährigen Cousin, der sich durch Videospiele, Filme und 9gag einen Wortschatz aufgebaut hat, der in derselben Altersgruppe seinesgleichen sucht. Oder meine Nachhilfeschülerin Lina, die ihre Hemmungen vor englischen Formulierungen durch die Serie „Orange ist the new Black“ besiegt hat, sich jetzt beim Bilden von Sätzen viel leichter tut und sich mittlerweile gar nicht mehr vorstellen kann, nicht in der Originalsprache weiter zu schauen: „Irgendwann fällt einem gar nicht mehr auf, dass das kein Deutsch ist, man versteht trotzdem alles. Außerdem höre ich gerne die Stimmen der Schauspieler, nicht nur der Synchronsprecher.“
TV-Shows, Videospiele, Sportübertragungen, Lieder, lustige Sketches, Youtube-Channels oder ganze Filme…das einfach alles auf Englisch und eventuell mit Untertiteln zu genießen, vielleicht sogar die Sprache des Smartphones oder des Computers umzuändern und so nebenbei einfach Vokabeln zu lernen – es kann so einfach sein, wenn man sich nicht von Beginn an nur bemüht, die Grammatik und Formulierungshilfen starr zu verinnerlichen, sondern lernt, den „Flow“ einer Sprache aufzunehmen, sich darauf einzulassen und dabei gar nicht zu merken, dass man eigentlich gerade etwas lernt.
Eure Stephanie Gaberle,
Nachhilfelehrerin für Englisch, Deutsch und Latein.
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