Die Saison hat begonnen. Hat man es durch ein verfrühtes Weihnachtswunder irgendwie geschafft, den seit Ende September stattfindenden Schokoladennikolaus- und Lebkuchen-Verkauf in den Supermärkten gekonnt zu ignorieren, startet Weihnachten spätestens dann, wenn man das erste Mal in diesem Jahr das unverkennbare Intro von „Last Christmas“ vernommen hat. In der Originalversion oder in unzähligen grauenvoll abgemischten Covers – man kann ihm nicht entrinnen, ob man möchte oder nicht.
Aufgrund meines Radio-Boykotts ist mir das dieses Jahr erst vor ein paar Tagen passiert. Da das Lied stark polarisiert und aufgrund der inflationär eingesetzten Dauerbeschallung sämtliche Kronehit- und Oe3-Hörer zwangsaffektiert, dachte ich mir, es wäre interessant, Menschen in Graz zu fragen, was sie eigentlich darüber denken.
Last Christmas läuft im Radio – freut man sich oder schaltet man um?
Tobias (15): „Ich hasse das Lied. Im Advent lässt meine Mama das rauf und runter laufen und zwar den ganzen Tag. Ich hasse es aus tiefstem Herzen.“
Elisabeth (42 – die soeben genannte Mama): „Nein, also ich finde, das gehört zur Weihnachtszeit einfach dazu. Täglich natürlich, ich bekomme einfach nicht genug davon. Und Tobias, du übertreibst maßlos, so oft läuft es gar nicht.“
Thomas (26): „Das ist irgendwie lustig mit dem Lied. Wenn ich es selbst auf Spotify in die Playlist packe, höre ich es mir wirklich an und freue mich auch. Wenn es im Radio kommt, schalte ich allerdings immer weiter. Ich kann aber nicht erklären, warum.“
Erika (67): „Das Lied kenne ich natürlich, seit zwei Jahren wird das am Heiligabend zusammen mit der Familie gesungen. Ich habe mir auch angeschaut, was der Text bedeutet. Er ist sehr traurig und der Sänger tut mir leid. Ich glaube, danach hat er sich nur noch in Männer verliebt.“
Jana (12): „Ich mag das Lied sehr gerne, auch, wenn es alt ist.“
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