Das Wort „Resilienz“ schlich sich zum ersten Mal verstohlen in mein Vokabular, als ich einen Psychologie-Kurs auf der Uni besuchte. Beim Blickkontakt mit der Professorin nickte und lächelte ich zwar jedes Mal wissend, hatte aber nicht den Hauch einer Ahnung, was sie mir damit sagen wollte. Also holte ich mir unterm Tisch heimlich Hilfe von Meister Google.
Auf Wikipedia und anderen gängigen Seiten, die einem normalerweise auch bei den dämlichsten Fragen befriedigende Suchergebnisse liefern, fand ich leider keine konkrete Definition, sondern sehr viele - aus den unterschiedlichsten Fachbereichen.
In der Psychologie, darum geht es mir, spricht man von Resilienz, wenn man mentale Widerstandsfähigkeit meint, also das Talent, Krisen zu bewältigen und eventuell sogar aus ihnen zu lernen.
Das Gegenteil davon wäre in diesem Fall psychische Verwundbarkeit.
Irgendwo hatte ich den Begriff Resilienz wohl schon einmal aufgeschnappt, mir war aber nie bewusst gewesen, dass es sich hierbei um eine Fähigkeit handelt, die zu vernachlässigen in unserer heutigen volatilen Welt eine immer größere Gefahr darstellen könnte.
Um Abhilfe zu schaffen, wurden von verschiedensten Personen bereits Strategien entwickelt, die sich damit befassen, die menschliche Psyche darin zu schulen, mit Herausforderungen umgehen zu lernen, daran zu wachsen und dadurch irgendwann nachhaltig die Lebensqualität zu steigern.
Krisen versenken, anstatt in ihnen zu versinken. Klingt doch eigentlich erstrebenswert, oder? Die Frage ist nur, ob die Menschheit nicht zu gerne in der Querulantenkultur bleibt, in der sie so genussvoll leidend existiert. Wollen wir wirklich, dass es uns besser geht oder jammern wir einfach zu gerne? :)
Stephanie Gaberle,
bloggenderweise für Easy Success
Kommentar schreiben