Vor kurzem hatte ich eine Diskussion mit jemandem, der felsenfest davon überzeugt ist, es sei besser, Digitales Lernen aus den Schulen zu verbannen bzw. den Einsatz stark zu reduzieren.
Das Hauptargument war, Schüler_innen sollten sich wieder darauf besinnen, Bücher zu lesen und mit Stift und Papier zu arbeiten, mit Menschen zu kommunizieren und weg von dieser Technik, die sie ohnehin schon umgibt.
Ich verstehe auf jeden Fall, wie das gemeint ist. Doch Kindern und Jugendlichen den Zugang zu dem verwehren, mit dem sie im täglichen Leben ununterbrochen konfrontiert werden, finde ich mehr als nur unfair und rückschrittlich. Meiner Meinung nach sollte das Schulwesen sich in die Richtung verändern, dass Schüler_innen in jedem Fall praktischen Bezug zu den Herausforderungen und Situationen herstellen können, die sie im alltäglichen Leben erwarten werden. Und da gehört Technik nun einmal dazu. Immer mehr.
Das zu verhindern grenzt meiner Meinung nach an Fahrlässigkeit, außerdem erreicht man damit bestimmt nicht, dass der Unterricht sich dahingehend verbessert, dass wir sagen können, wir hinken nicht mehr ca. 30 Jahre hinterher. Natürlich muss sich, damit Digitale Medien in den Schulen förderlich eingesetzt werden können, auch sonst noch einiges verändern - falls Österreich wirklich bei den Schulfächern bleiben möchte, brauchen wir verpflichtend eines, in dem Soziales Lernen gefördert wird und eines, in dem es um Individualbildung geht und darum herauszufinden, wo die eigenen Stärken und Interessen liegen. Und ja, das kann man auch mit Digitalen Medien verbinden.
Angst vor Veränderung und davor, die eigene Komfortzone zu verlassen, ist ganz natürlich, doch sollten wir diese Angst nicht auf die zukünftige Generation übertragen, sondern nach Lösungen suchen, die Welt für sie offener zu gestalten.
Stephanie Gaberle,
wird manchmal ein bisschen grantig für Easy Success
Kommentar schreiben